c't 6/2023
S. 68
Titel
Windows-Installationsschlüssel auslesen

Schlüssel-Recycling

c’t-KeyFinder liest Installationsschlüssel aus Windows – und zwar alle

Windows 10 und 11 verlangen während der Installation nach einem passenden Schlüssel, den sie anschließend tief im System verstecken. Sie akzeptieren dafür alle Schlüssel ab Windows 7. Ein c’t-Skript liest die Schlüssel aus all Ihren Installationen aus, sei es zwecks Neuinstallation, Backup, Inventur oder einfach nur, weil es Microsoft ärgert.

Von Axel Vahldiek

Damit Sie eine Software verwenden dürfen, muss Ihnen der Rechteinhaber ein Nutzungsrecht einräumen, also eine Lizenz. Er darf im Rahmen der Gesetze frei entscheiden, was Sie für die Lizenz zahlen sollen und was Sie mit der Software anfangen dürfen. Die Bandbreite reicht von Lizenzbestimmungen nach dem Motto „ihr braucht nichts zu zahlen, macht damit, was ihr wollt“ (Public Domain), über Open-Source und Freeware-Lizenzen (es gibt zwar Grenzen des Erlaubten, doch die Nutzung an sich kostet meist nichts) bis hin zu kommerziellen Lizenzen mit umfangreichem Kleingedruckten. Zu letzteren gehören die dauerhaft gültigen Windows-Lizenzen, die Microsoft nur dann herausrückt, wenn Sie zuvor möglichst üppig zu den Milliardengewinnen des Konzerns beigetragen haben. Und damit Sie sich an der Kasse nicht vorbeischummeln, steckt einiges in Windows, was Sie daran hindern soll.

Das bekannteste Instrument, mit dem Microsoft den nicht lizenzierten Einsatz von Windows verhindern will, ist die Aktivierung: Die Installation nimmt dabei Kontakt mit Microsofts Servern auf und erst, wenn die ihr Okay geben, schaltet Windows dauerhaft den vollständigen Funktionsumfang frei. Mitunter verlangt Windows eine erneute Aktivierung, etwa nach dem Tausch des Mainboards. Manchmal will Windows sogar ohne erkennbaren Anlass erneut aktiviert werden.

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